Willkommen auf der Webseite von Bertold Becker.
Seit den frühen 1980er Jahren entwickelt Bertold Becker seine vielschichtigen Bilder. Durch die künstlerisch-philosophische Ausbildung bei der Kunsthochschule Achim Kubinsky in Stuttgart konnte er Normierungen und Gleichschaltungen durch die staatlichen Hochschulinstitutionen vermeiden. Das ermöglicht ihm bis heute eine freie Suche nach neuen, unverbrauchten Bildsprachelementen.
Schon in den Anfängen erkennt man eine Vielseitigkeit, die oft aus dem Mut und Willen zum Experiment entspringen. Einige Lebens-Turbulenzen beeinflussten des Malers Studienzeiten maßgeblich.
Die Zeit in Berlin und später die Rückkehr nach Stuttgart half bei der Krisenbewältigung. Die Malerei wurde vorübergehend sehr konkret.
Eine Abkehr von dieser sehr formellen, abstrakten Malerei kam mit dem Bild „Osama“, einer in hohem Maße materialbezogenen Arbeit, inspiriert von den damaligen politischen Ereignissen.
Gegenständlichkeit findet wieder mehr Platz in der Malerei von Bertold Becker. Die goldene Kakerlake, gleichzeitig Markenzeichen, versinnbildlicht die humanistisch geprägte Philosophie des Künstlers. Ein bemerkenswertes Experiment aus dieser Zeit ist das Bild „Über allen Dächern“, in dem Bertold Becker abstrakte und gegenständliche Elemente, genauso wie Zitate aus dem Alltag in einem lockeren Stilmix vereint.
Eine neue Phase der Suche kann man in den Werken der Jahre 2006-2010 erkennen. Rein malerische Aspekte gewinnen an Bedeutung.
Danach bestimmen eine Reihe von Serien das künstlerische Schaffen:
Fibel_Hans zitiert die Darstellungen aus dem ersten Schulbuch, abstrahiert einige Elemente und führt mit einem Augenzwinkern die damalige Pädagogik im Stil der Popart ad absurdum.
In der Kleinen Kriegsserie verarbeitet Bertold Becker seine Kriegs-Erinnerungen aus zweiter Hand, schwarz-weiß und verschwommen mit Ölfarbe auf Leinwand gemalt, ruft er die Geister zurück und kann sich dabei elegant von der Vergangenheit distanzieren.
Die Serie Chinesische Glückseligkeit behandelt des Künstlers zwiespältigem Verhältnis zum Reich der Mitte, das er aufgrund privater Beziehungen mehrmals besucht hat.
Die Deutsche Landschaften beleuchten das heutige Deutschland in verschiedenen Facetten, ohne dabei moralisch zu sein. Eine weitere, surrealistische Darstellungsebene entsteht.
In den Neuen Abstrakten Bildern, meist großformatigen Werken und recycelten Bildern, scheint der Maler nach vielen Exkursionen angekommen zu sein.